Stellt euch mal vor ihr wärt hier in Peru, kalte Dusche, nur Handwäsche, keine Heizung, eine Kochstelle nur mit Feuerholz und eine durchgelege Matratze mit kratziger Decke.
Und jetzt dürft euch drei Luxusgegenstände in euer Haus wünschen. Egal was ihr euch wünscht, es erscheint auf wundersame Weise. Egal ob Kühlschrank, Fernseher, oder warme Dusche, wäs würdet ihr euch wünschen?
Schreibt mir ;)
Dienstag, 14. April 2015
Murmeltiertag
Es ist ja nun so,
dass ich das hier auch gemacht habe um dem Alltag zu entkommen.
Nicht, dass mein Alltag mich bedrückt hätte. Nein ich fühlte mich
wohl und war mehr oder minder ausgeglichen. Aber trotzdem habe ich
mir gedacht, dass es wohl gut wäre mal raus zu kommen, die Welt zu
sehen.
Ich habe aber
feststellen müssen, dass egal wo, der Alltag mich einholt. Egal wo
oder wann, ich werde immer von ihm verfolgt, und schließlich
schleicht sie sich immer wieder bei mir ein: die Routine. Denn das
ist was wir alle fürchten und uns doch gleichzeitig wünschen. Denn
so sehr wir uns auch darin ergehen und die Routine verwünschen so
stellt sie doch für uns auch etwas da das wir brauchen: Sicherheit.
Fast jeder wünscht sich ein sicheres und geregeltes Leben und
Umfeld, das Ungewisse trägt in sich unsere Angst. Angst vor
Veränderung, Zweifel und Unsicherheit. All dies ist für mich auf
eine einzige Angst zurück zu führen. Angst vor Verlust. Man
fürchtet sich zu verlieren was man hat, wen man hat und selbst was
man sich nur hofft eines Tages zu haben. Wir klammern uns an alle
Dinge die wir „besitzen“ in der Hoffnung, dass wir, solange wir
besitzen, nicht selbst verloren gehen. Der Besitz definiert uns,
zeigt anderen wer wir sind oder gerne wären und versucht uns
Anerkennung einzuheimsen. Oh, schau an, Frau Meier besitzt zwölf
paar Schuhe, sie muss ja wirklich toll sein. Ihr
merkt ich mache mich darüber lustig und vielleicht bemerkt ihr ja
auch die Absurdität des Ganzen.
Und
über all dem Vergessen oder Verdrängen wir gar die einfachste
Wahrheit die jedem von uns zu Grunde liegt: Eines Tages werden wir
nicht mehr sein und alles von dem wir dachten es schützt uns vor dem
Vergessen wird auch zerfallen. Vergänglichkeit. Unsere Größte
Angst: der Verlust des Lebens.
Was
kann ich also tun, im Angesicht dieser Nemesis der Menschheit, diesem
großen Verschlinger? Nun, mir bleibt nicht viel zu tun, entweder ich
fliehe weiterhin hinter Mauern die mich nie schützen werden oder ich
stelle mich der Wahrheit und akzeptiere sie.
Ich
fliehe nicht mehr in meinen Alltag, hinter materiellen Besitz, ich
begrabe meine Angst nicht mehr unter einem Haufen Dinge, in der
Hoffnung sie nicht mehr sehen zu müssen. Ich akzeptiere sie, halte
sie in meiner Hand und betrachte sie wie wohl ein Kind einen
seltsamen Käfer betrachtet der über seine Hand krabbelt.
Innerer
Frieden ist nichts absolutes. Man hat keine Epiphanie und verbringt
den Rest seiner Tage in einem Zustand der Glückseligkeit. Zumindest
mir geht es darum jeden Tag diesen tiefen Brunnen zu erreichen in dem
ich dieses stille ruhige „Etwas“ finden kann, das meinen Kopf
klar und leicht macht und mein Herz langsamer schlagen lässt.
Ja
ich habe einen Alltag, eine Routine, ein Zimmer das mein Rückzugsort
vor der Welt ist, ich besitze Klamotten in denen ich ich gerne vor
anderen zeige auf das sie mich für einen tollen Hecht halten, aber
das ist nicht mehr alles.
Ach,
manchmal können Worte auch nicht alles sagen.
Meh.
Nach langer procrastination habe ich entschieden nichts mehr über unsere Reise zu schreiben. Wer sich informieren will wende sich an all die anderen Blogs oder frage mich persönlich. Sorry
Montag, 6. April 2015
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